Im Rahmen eines zunächst auf drei Jahre begrenzten Pilotprojekts ließen wir ab Herbst 2020 Grünflächen im Umfeld von vier Haltestellen (Burgstraße, Ohlsdorf, Schlump und Sternschanze) zu Blühflächen für Wildbienen und andere Insekten umgestalten und begleiteten deren Entwicklung. Im Lauf des Projekts kamen Flächen an weiteren Haltestellen dazu (Billstedt, Hagenbecks Tierpark und Mittlerer Landweg).

Die Ziele des Projekts waren es,

  • die Aufenthaltsqualität für die Menschen in den Haltestellenumfeldern zu verbessern,
  • die Grünflächen mit Rast-, Nist- und Futterangeboten für Wildbienen und andere Insekten aufzuwerten und den Biotopverbund zu stärken,
  • über Wildbienen und das Pilotprojekt zu informieren (Angebot der Umweltpädagogik)
  • und einen Beitrag zur Verbesserung des Mikroklimas zu leisten.

Das Projekt war in vielerlei Hinsicht ein voller Erfolg. So zeigten die Untersuchung eines beauftragten Wildbienenexperten im Jahr 2022 erfreuliche Ergebnisse. Er konnte 1.863 Tiere nachweisen, die er 61 Wildbienen- und 54 Wespenarten zuordnete, darunter eine in Hamburg noch nie nachgewiesene Grabwespenart. Die Befunde zeigten, dass auch kleine Standorte mit entsprechender Biotopausstattung sehr wertvolle Lebensräume für Wildbienen und Wespen in der Stadt sein können und damit wesentlich zur Entwicklung von Wildbienenpopulationen beitragen. Die von uns umgestalteten Flächen erweitern den Biotopverbund und ermöglichen eine Ausbreitung der Arten. Vergleichbare blütenreiche Standorte sollten unbedingt verstärkt angelegt, weiter gefördert und als Wildbienenbiotope im städtischen Raum gepflegt und entwickelt werden. Sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt der Insektenfauna in der Stadt.

Aufgrund der positiven Ergebnisse haben wir uns dazu entschieden, dass Projekt zusammen mit den Hamburger Verkehrsbetrieben weiterzuführen und weitere Haltestellenumfelder ökologisch aufzuwerten.