Hamburg brummt!
20 Millionen Blühpflanzen mehr für Hamburg! Seit 2015 setzt sich die Deutsche Wildtier Stiftung für den Schutz von Wildbienen und anderen bestäubenden Insekten ein. Die norddeutsche Stadt ist durch zahlreiche Blühflächen bereits viel wildbienenfreundlicher geworden.
Wildbienenarten sind bislang in Hamburg bekannt!
Besonderheit Rote Liste
Rote Listen geben Auskunft darüber, ob Arten in ihrem Bestand gefährdet sind. Für Hamburg fehlt eine systematische Bestandsaufnahme von Wildbienen. Die Deutsche Wildtier Stiftung erstellt die erste Rote Liste der Wildbienen und Wespen von Hamburg. Das 2016 gestartete Projekt wird von unserem Wildbienenexperten Dr. Christian Schmid-Egger betreut und in Zusammenarbeit mit dem Zoologischen Institut sowie dem Centrum für Naturkunde der Universität Hamburg durchgeführt.
Wie läuft die Erfassung der Wildbienen und Wespen ab?
Wenn Sie mehr über die Rote Liste erfahren wollen, klicken Sie HIER.
UNSERE PROJEKTARBEIT IN HAMBURG
Wir zeigen wie Wildbienenlebensräume im urbanen Raum gestaltet werden können. Dafür legen wir gemeinsam mit unseren Partnern Wildblumenflächen an, die Wildbienen als Nahrungsquelle dienen. Außerdem schaffen wir Nistmöglichkeiten: Das sind zum Beispiel Abbruchkanten, offene Bodenstellen, Sand- und Steinhaufen oder auch Totholz. Wir möchten ein Bewusstsein für die Lebensweise und die Gefährdung von Wildbienen schaffen. Im Folgenden möchten wir Ihnen einen kurzen Überblick über unsere Aktivitäten im Hamburger Wildbienenprojekt geben!
Es fing im Jahr 2015 an, damals noch mit einer überschaubaren Menge von Projektpartnern, die sich im Wildbienenschutz engagieren wollten. Seit dem kamen uns immer mehr Ideen und mit den Ideen auch viele weitere Projektpartner, die sich für die Wildbienen einsetzen wollen. Wir freuen uns, dass das Thema viele Menschen bewegt und wir in den letzten Jahren gemeinsam viel für den Insektenschutz bewegen konnten!
In Hamburgs traditionsreichem Tierpark Hagenbeck kann seit 2017 unser Wildbienenlehrpfad bestaunt werden. 2021 hat auch der Loki-Schmidt Garten in Zusammenarbeit mit uns einen Lehrpfad über Wildbienen aufgestellt. Seit 2022 lässt sich sogar auf dem Ohlsdorfer Friedhof ein Wildbienenrundgang absolvieren, der aus über neun informativen Stationen besteht. Auch große Wildbienenhotels in Wilhelmsburg, im botanischen Garten „Planten un Blomen“ sowie dem Ohlsdorfer Friedhof lassen Besucher am faszinierenden Leben der kleinen Insekten teilhaben.
Besonders stolz sind wir auch auf unser gemeinsames Pilotprojekt „Blühende Haltestellen“ mit dem Hamburger Verkehrsverbund. Im Umfeld von vier repräsentativen Haltestellen des Hamburger Verkehrsverbunds (U-Bahnhof Burgstraße, U- und S-Bahn-Station Ohlsdorf, U-Bahnhof Schlump sowie die U- und S-Bahn-Haltestelle Sternschanze) wurden für Insekten Nahrungs- und Nistangebote geschaffen. Diese Flächen können Wildbienen als „Trittstein“ auf dem Weg zu weiteren Nahrungsflächen dienen und leisten einen Beitrag zum Biotopverbund. Das gemeinsame Pilotprojekt wird über drei Jahre von der Deutschen Wildtier Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Hamburger Verkehrsverbund durchgeführt und finanziert
An das „Blühende Haltestellen“ Projekt knüpft ebenfalls ein Pilotprojekt mit der Wall Decaux GmbH an. Hierbei wurden zwei Dächer von Fahrgastunterständen mit zahlreichen Wildstauden begrünt. In Hamburg-Eimsbüttel hat am 03.06.2021 das Stadtmöblierungs- und Außenwerbeunternehmen Wall Decaux GmbH in der Osterstraße in Anwesenheit des Senators für Verkehr und Mobilitätswende, Anjes Tjarks, das Pilotprojekt zur Erprobung von Dachbegrünungen auf Fahrgastunterständen vorgestellt. An zwei Standorten in Hamburg untersucht die Deutsche Wildtier Stiftung im Jahr 2022, ob die angelegten Dachbegrünungen von Wildbienen im Stadtgebiet effektiv genutzt werden. Wir sind gespannt und zuversichtlich!
Zusammen mit dem Landesbund der Gartenfreunde e.V. sowie dem Naturgarten e.V. möchten wir das Augenmerk der Gartenfreundinnen und Gartenfreunde dahin richten, die Bewirtschaftung ihrer Gärten zukünftig naturnah auszurichten. In der zweiten Runde des bereits im Jahr 2019 erfolgreich durchgeführten Wettbewerbs wurden 2021 nicht nur Kleingärtnerinnen und Kleingärtner gesucht, die ihre Gärten oder Teile davon naturnah bewirtschaften, sondern auch Kleingartenvereine, die ihre Gemeinschaftsflächen oder Teile davon unter der Maßgabe „naturnah und vielfältig“ angelegt haben. Zahlreiche überaus spannende und wunderschön gestaltete Gärten hatten sich zur Wahl gestellt und wurden von einer Jury mit Mitgliedern aus der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft, dem Naturgarten e. V., dem Landesbund der Gartenfreunde e.V. und der Deutschen Wildtier Stiftung begutachtet.
Es gibt noch viele weiter Aktionen und Aktivitäten, die wir in der interaktiven Karte festgehalten haben!