Wiesen-Flockenblume
Mit ihren auffällig violetten Blüten ist die Wiesen-Flockenblume eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten – besonders für Wildbienen und Schmetterlinge.
-
Violett leuchtende Korbblüte der Wiesen-Flockenblume mit deutlich gezähnten, vergrößerten Röhrenblüten am Rand des Blütenkörbchens. Foto: A. Proske, Titelfoto: J. Michalski
-
Die charakteristischen Blätter sind ungeteilt und länglich-lanzettlich. Foto: S. Lokatis
-
Ein Hauhechel-Bläuling auf einer Flockenblume. Foto: David Short / Flickr / CC BY 2.0
-
Das Große Ochsenauge besucht eine Flockenblume für ihren Nektar. Foto: A. Proske
Steckbrief
Name
Wiesen-Flockenblume (syn. Gewöhnliche Flockenblume)
Botanischer Name
Centaurea jacea
Familie
Korbblütler (Asteraceae)
Beschreibung
Die Wiesen-Flockenblume ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die 20 bis 150 cm hoch werden kann. Die Pflanze entspringt einer Pfahlwurzel und hat im unteren Teil fiederspaltige und weiter oben ungeteilte länglich-lanzettliche, leicht behaarte Blättern, wodurch sie sich von der Skabiosen-Flockenblume (Centaurea scabiosa) und Rispen-Flockenblume (Centaurea stoebe) unterscheidet.
Die violett bis purpurfarbenen Korbblüten bestehen aus bis zu hundert Röhrenblüten. Die inneren sind eher klein, während die äußeren auffällig gezähnt und vergrößert als Schaublüten wirken. Das Blütenkörbchen ist ungefähr 2,5 bis 4 cm breit und die schuppenartigen Hüllblätter sind unregelmäßig geschlitzt.
Da neben weiblichen und männlichen Pflanzen auch Pflanzen mit Zwitterblüten vorkommen, kann es zu Selbstbestäubung kommen. Nach der Bestäubung bildet die Flockenblume kleine, nussähnliche Früchte - sogenannte Achänen -, die durch Tiere oder den Wind ausgebreitet werden. Die Wiesen-Flockenblume kann sich aber auch vegetativ über Wurzelsprosse ausbreiten.
Besonderheit
Die in Deutschland heimische Wiesen-Flockenblume ist durch ihre lange Blütezeit von Frühjahr bis Herbst ein wichtiger Nektar- und Pollenlieferant für viele Insekten.
Blütezeit
Juni – November
Verwendung
Die Wiesen-Flockenblume wird an Straßen- und Wegrändern gepflanzt und ist auch im eigenen Garten durch die lange Blühphase beliebt.
Standort
Die Wiesen-Flockenblume ist in weiten Teilen des mittleren und südlichen Eurasiens verbreitet. Sie wächst auf Wiesen, Weiden, mageren Rasenflächen und an Wegböschungen – bevorzugt auf tiefgründigen, humusreichen Lehmböden an hellen Standorten.
Die Pflanze verträgt auch etwas mehr Stickstoff und gedeiht deshalb gut im Garten – zu viel Nährstoffeintrag wirkt sich jedoch negativ aus.
Wert für Wildbienen
Die Wiesen-Flockenblume wird von zahlreichen Insekten, insbesondere Wildbienen- und Schmetterlingsarten besucht.
Zu den häufigen Schmetterlingsbesuchern gehören der Hauhechelbläuling (Polyommatus icarus), das Große Ochsenauge (Maniola jurtina), das Schachbrett (Melanargia galathea) und der Braune Waldvogel (Aphantopus hyperantus).
Unter den Wildbienen finden sich spezialisierte Wildbienenarten wie die Wegwarten-Hosenbiene (Dsypoda hirtipes) und die stark gefährdete Flockenblumen-Langhornbiene (Eucera dentata) und Salz-Buntbiene (Camptopoeum friesei). Da diese Arten auf Korbblütler, bzw. Flockenblumen als Nahrungsquelle angewiesen sind, lohnt es sich, die Wiesen-Flockenblume gezielt zu fördern – im Garten ebenso wie auf öffentlichen Grünflächen.