Skabiosen-Flockenblume

Von Juni bis August blüht die bei Insekten beliebte Skabiosen-Flockenblume. Mit ihrer guten Anpassung an Trockenheit ist sie eine robuste, mehrjähre Pflanze, die man schon von weitem an ihren purpurnen Korbblüten erkennt.

  • Die Skabiosen-Flockenblume ist gekennzeichnet durch ihre dunkelgrünen, fiederteiligen Rosettenblätter. Foto: J. Michalski

  • Sie gehört mit ihren purpur-gefärbten, kugeligen Blütenständen wie alle Flockenblumen zur Familie der Korbblütler. Foto: A. Proske, Titelfoto: J. Michalski

  • Schachbrettfalter (Meliteae phoebe) besuchen Flockenblumen gerne für ihren Nektar. Foto: Anders Sandberg / Flickr / CC BY 2.0

  • Die Raupen des in Deutschland stark gefährdeten Flockenblumen-Scheckenfalters futtern an Flockenblumen und zum Beispiel Tauben-Skabiosen und Kratzdisteln. Foto: xulescu_g / Flickr / CC BY-SA 2.0

  • Hummeln gehören zu den Wildbienen und sind auf Wildblumenwiesen auch an Flockenblumen zu beobachten. Foto: A. Proske

    Steckbrief

    Name

    Skabiosen-Flockenblume

    Botanischer Name

    Centaurea scabiosa

    Familie

    Korbblütler (Asteraceae)

    Beschreibung

    Die Skabiosen-Flockenblume ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Korbblütler, die zwischen 30 bis 120 cm hoch werden kann. Das Blütenkörbchen ist purpurn gefärbt und besteht aus vielen einzelnen Röhrenblüten. Die äußeren Einzelblüten sind vergrößert und die Hüllblätter unter den Blüten haben schwarz, gefranste Spitzen. Als Früchte werden sogenannte Achänen gebildet, mit einem Pappus – einem Anhängsel - so lang wie die Frucht selbst.

    Von anderen Flockenblumenarten unterscheidet sich die Skabiosen-Flockenblume vor allem durch ihre rauen, dunkelgrünen, fiederteiligen Blätter, die in einer grundständigen Rosette angeordnet sind. Der Stängel der Skabiosen-Flockenblume ist meist verzweigt, aufrecht und kantig.

    Besonderheit

    Die Skabiosen-Flockenblume ist wie andere Flockenblumen eine Blühpflanze, die bei vielen Insekten wegen ihres Pollens und Nektars beliebt ist.

    Zur Verbreitung der Pflanze tragen vorbeilaufende Tiere bei. Die Fransen der Hüllblätter bleiben an ihnen hängen und die Achänen werden aus dem Körbchen geschüttelt. Unten an den Achänen sitzt ein nahrhafter Ölkörper, der Ameisen anlockt, welche die Früchte dann davontragen.

    Blütezeit

    Juli bis August

    Verwendung

    Die Pflanze gilt als alte Heilpflanze, da ihr eine Wundheilungswirkung zugesprochen wird. Zudem ist die Skabiosen-Flockenblume mit ihren purpurnen Korbblüten eine wichtige Insektenpflanze und wächst im Garten auch sehr gut an trockenen Standorten.

    Standort

    Die Skabiosen-Flockenblume ist von Mittel- und Osteuropa bis nach Asien verbreitet und somit auch in Deutschland eine heimische Wildpflanze. Man findet sie auf mageren Wiesen, Weiden und an Wald- und Wegrändern auf eher trockenen, kalkreichen und gut durchlässigen Böden.

    Wert für Wildbienen

    Zahlreiche Bienen, Schmetterlinge und Fliegen werden von der Skabiosen-Flockenblume angelockt. Schmetterlinge wie Distelfalter (Vanessa cardui), Schachbrettfalter (Melanargia galathea) und Falter der Gattungen Plebejus und Polyommatus besuchen die Pflanze für ihren Nektar. Der stark gefährdete Flockenblumen-Scheckenfalter (Meliteae phoebe) nutzt Flockenblumen als Raupenfutterpflanze.

    Viele Wildbienenarten sind auf das Vorkommen von Flockenblumen angewiesen, da sie auf diese Nahrungspflanze spezialisiert sind. Dazu zählt unter anderem die stark gefährdete Flockenblumen-Langhornbiene (Eucera dentata).

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