Echter Koriander

Manche lieben ihn, manche können ihn nicht ausstehen – bei Insekten ist er jedoch äußerst beliebt: Koriander gehört wie Dill oder die Wilde Möhre zur Familie der Doldenblütler und ist eine wertvolle Nektarquelle in naturnahen Gärten, wo auch Kräuter blühen dürfen.

  • Die weißen, äußeren Einzelblüten der Döldchen haben längliche Kronblätter und sind gut an ihrer Asymmetrie erkennbar. Foto: Dinesh Valke / Flickr / CC BY-SA 2.0, Titelfoto: Alvin Kho / Flickr / CC BY-SA 2.0

  • Die Früchte trocknen mit der Zeit zu den typischen Koriandersamen. Foto: Forest and Kim Starr / Flickr / CC BY 2.0

  • Die unteren, rundlichen Blätter werden oft zum Kochen verwendet, die oberen sind dagegen stark gefiedert. Foto: Dinesh Valke / Flickr / CC BY-SA 2.0

    Steckbrief

    Name

    Echter Koriander

    Botanischer Name

    Coriandrum sativum

    Familie

    Doldenblütler (Apiaceae)

    Beschreibung

    Koriander ist eine einjährige, krautige Pflanze mit einer Wuchshöhe von etwa 30 bis 90 cm. Die unteren gefiederten, rundlichen Blätter erinnern an glatte Petersilie, während die oberen stark gefiedert und fast fadenförmig sind. Der Blütenstand ist wie bei allen Doldenblütlern eine Doppeldolde, welche bei Koriander weiß blüht. Die äußeren Einzelblüten der Döldchen sind asymmetrisch aufgebaut. Die äußeren Kronblätter sind drei bis vier Millimeter lang, die inneren viel kürzer. Der Stängel ist rund und fein gerillt.

    Besonderheit

    Die Blätter und Samen des Korianders können in der Küche vielfältig eingesetzt werden. Als Kraut im Garten schützt der einzigartige Duft die Nachbarpflanzen Kohl und Salat vor Kohlweißling und Kohlblattläusen - oft ungebetene Gäste im Gemüseanbau. Die Blüte des Korianders ist hingegen attraktiv für viele bestäubende Insekten. Der oft assoziierte „seifige“ Geschmack kommt von Aldehyden, die auch in Seifen vorkommen. Es gibt vermutlich zwei genetisch unterschiedliche Varianten des entsprechenden Geruchsrezeptors, die über die Wahrnehmung des Geschmacks entscheiden. Allerdings kann man sich dennoch an den Geschmack gewöhnen, da Geschmack auch erlernt wird.

    Blütezeit

    Juni – Juli

    Verwendung

    Koriander ist ein typisches Küchenkraut. Die frischen, intensiven Blätter werden vor allem in der asiatischen, indischen und lateinamerikanischen Küche genutzt. Die Samen hingegen schmecken süßlich-würzig und eignen sich zum Würzen von Brot, Currys oder Eintöpfen. Koriander wirkt verdauungsfördernd, krampflösend und entzündungshemmend.

    Standort

    Ursprünglich stammt der Echte Koriander aus dem westlichen Asien, ist aber heute weltweit beliebt und verbreitet und kommt auch verwildert vor. Förderlich für die Pflanze ist ein warmer, windgeschützter Standort mit gut durchlässigem, kalkreichem Boden.

    Wert für Wildbienen

    Die kleinen, offenen Blüten des Korianders bieten reichlich Nektar und Pollen für verschiedene Insektengruppen. Viele Sandbienenarten, Schwebfliegen und Käfer besuchen die weißen, zarten Dolden.
    Der Schwalbenschwanz nutzt Koriander als Raupenfutterpflanze. Hohlen Pflanzenstängel können Insekten als Überwinterungsort dienen – daher empfiehlt es sich, Koriander wie andere Doldenblütler über den Winter stehen zu lassen.

    © Wildbienen