Dill
Der Dill gehört wie zum Beispiel die Wilde Möhre zur Familie der Doldenblütler und ist nicht nur in der Küche beliebt, sondern auch eine wertvolle Nahrungsquelle für viele Insekten.
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Dill mit gelber Doppeldolde als Blütenstand. Foto und Titelfoto: Maja Dumat / Flickr / CC BY 2.0
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Die Stängel von Doldenblütlern können Insekten als Winterquartier nutzen. Foto: Andreas Rockstein / Flickr / CC BY-SA 2.0
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Dillsamen werden beim Einlegen von Gemüse verwendet und können auch in Suppen und Eintöpfen mitköcheln. Foto: Forest and Kim Starr / Flickr / CC BY 2.0
Steckbrief
Name
Dill
Botanischer Name
Anethum graveolens
Familie
Doldenblütler (Apiaceae)
Beschreibung
Dill ist eine einjährige, krautige Pflanze mit fein gefiederten Blättern und einem würzig-aromatischen Duft. Die Pflanze erreicht eine Höhe von 30 bis 75 cm, bildet eine tiefreichende Pfahlwurzel aus und einen hohlen, runden, fein gerillten Stängel.
Der Blütenstand besteht aus zahlreichen kleinen gelben Einzelblüten, die in flachen bis leicht gewölbten Doppeldolden angeordnet sind.
Besonderheit
Dillblüten bieten nicht nur vielen Insekten Nahrung, sondern die Pflanze kann auch in der Küche vielseitig verwendet werden.
Blütezeit
Juni – September
Verwendung
Als typische Gewürz- und Heilpflanze hat Dill eine lange Tradition in der Küche und Volksmedizin. Die Blattspitzen - sogenannte Dillspitzen - werden zum Beispiel beim Einlegen von Gurken oder für Saucen verwendet und die getrockneten Samen können als Tee krampflösend und verdauungsfördernd wirken.
Standort
Dill stammt ursprünglich aus Vorderasien, ist heute jedoch fast weltweit verbreitet. Geeignet ist ein sandiger, lehmiger Boden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Die Pflanze ist auch für Topfkultur geeignet, aber Staunässe sollte möglichst vermieden werden.
Wert für Wildbienen
Die kleinen, offenen Blüten des Dills bieten Pollen und Nektar für zahlreiche Insekten. Hauptbestäuber sind Käfer, aber auch viele Schwebfliegen und Wildbienenarten werden von den Dillblüten angezogen. Besonders Sandbienenarten, zum Beispiel die auf Doldenblüten spezialisierte Späte Doldensandbiene (Andrena alutacea) futtern an den Blüten. Viele Schmetterlingsraupen werden hingegen von dem intensiven Aroma des Dills abgeschreckt, eine Ausnahme bildet der Schwalbenschwanz.
Die hohlen Stängel des Dills sollten im Winter stehen gelassen werden, damit Insekten sie als Winterquartier nutzen können.