Berlins erste Wildbienentagung

Seit 2018 schafft die Deutsche Wildtier Stiftung wertvolle Blühflächen in Grünanlagen Berlins, um den vielfältigen Nahrungsansprüche von Wildbienen gerecht zu werden. Die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz fördert das derzeit auf fünf Jahre angelegte Projekt im Rahmen einer Bestäuberinitiative.

Experten diskutieren Ergebnisse und Zukunftsperspektiven

Bis heute konnte die Deutsche Wildtier Stiftung insgesamt 71 Blühflächen anlegen, die auf alle zwölf Berliner Bezirke verteilt sind. Zusammen ergeben sie eine Fläche von rund 43.000 Quadratmetern, was ungefähr der Größe von sechs Fußballfeldern entspricht. Um herauszufinden, wie erfolgreich die eigens entwickelten Blühmischungen von den Wildbienen angenommen werden, erfasst ein Bienenexperte regelmäßig Anzahl und Arten der Blütenbesucher auf ausgewählten Probeflächen. Das Ergebnis erstaunt: Im Jahr 2021 wurden über 1000 Individuen auf den projekteigenen Blühflächen nachgewiesen, die 103 Arten zugeordnet wurden. Das sind rund 40 Prozent der etwa 240 aktuell in Berlin noch vorkommenden Bienenarten. Diese sehr hohe Zahl macht Mut und zeigt, dass die für die Bestäubung so wichtigen Tiere mit den Projektmaßnahmen erfolgreich gefördert werden können.

  • Staatssekretärin Dr. Silke Karcher (SenUMVK).

  • Hinten: Dr. Christian Schmid-Egger, Dr. Andreas Kinser, Prof. Teja Tscharntke, Prof. Ingo Kowarik; Vorne: Dr. Silke Karcher, Dr. Melanie von Orlow, Dr. Jörg Soehring (v.l.n.r.)

  • Berlin, 28.06.2022

  • Berlin, 28.06.2022

  • Berlin, 28.06.2022

  • Berlin, 28.06.2022

  • Berlin, 28.06.2022

  • Podiumsdiskussion mit Prof. Ingo Kowarik, Dr. Christian Schmid-Egger und Dr. Melanie von Orlow (v.l.n.r.)

  • Prof. Teja Tscharntke (Institut für Agrarökologie, Georg-August-Universität Göttingen)

  • Berlin, 28.06.2022

  • Dr. Andreas Kinser (Deutsche Wildtier Stiftung)

    Am 28. Juni stellte die Deutsche Wildtier Stiftung die Ergebnisse ihrer fünfjährigen Arbeit auf einer ganztätigen Vortragsveranstaltung mit rund 90 Gästen in Berlin-Friedrichshain vor. Zielgruppe der Tagung waren Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Behörden, Naturschutzverbänden, Imker- und Kleingartenvereine, sowie Naturbuildungsstätten. Um der Frage nachzugehen, wo Berlin derzeit beim Wildbienenschutz steht, wurden Fachvorträge von Prof. Teja Tscharntke (Institut für Agrarökologie, Georg-August-Universität Göttingen), Dr. Melanie von Orlow (Hymenopterendienst, NABU Berlin e.V.) und Prof. Ingo Kowarik (Institut für Ökologie, Technische Univeristät Berlin) gehalten.

    Die Deutsche Wildtier Stiftung möchte sich an dieser Stelle herzlich bei den Vortragenden und Gästen sowie bei der Staatssekretärin für Umwelt- und Klimaschutz, Dr. Silke Karcher für Ihr Grußwort bedanken. Die Deutsche Wildtier Stiftung ist bestrebt, das Projekt zusammen mit der Senatsverwaltung die kommenden Jahre weiterzuführen.

    © Wildbienen