Pflanze des Monats August 2023: Gewöhnliche Schafgarbe
Die Gewöhnliche Schafgarbe oder auch Gemeine Schafgarbe ist eine bei uns heimische, mehrjährige krautige Pflanze. Durch ihren intensiven Geruch und ihrem großen Angebot an Nektar und Pollen dient sie Wildbienen und vielen anderen Insekten als wichtige Nahrungsquelle.
Steckbrief
Name
Gewöhnliche Schafgarbe
Botanischer Name
Achillea millefolium
Familie
Korbblütler (Asteraceae)
Beschreibung
Die Gewöhnliche Schafgarbe ist zweifellos die bekannteste aller Schafgarbenarten und wird als Heilpflanze geschätzt. Sie ist bei uns in Deutschland weit verbreitet und auch im städtischen Raum häufig anzutreffen. Oft entdeckt man sie an Wald- und Wegrändern, Böschungen oder auf Halbtrockenrasen. Die Pflanzen können bis zu 80cm hoch werden und tragen weiß blühende, flache Trugdolden. Bei Trugdolden ähneln die Blütenstände die einer echten Dolde, die einzelnen Blüten entspringen im Gegensatz zu dieser allerdings nicht an einem Punkt. Während der Blütezeit verbreitet sie einen intensiv würzigen Geruch, von dem viele Bestäuber angelockt werden.
Besonderheit
Die Gewöhnliche Schafgarbe ist eine alte Heilpflanze und wird vor allem in der Wundheilung und bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
Blütezeit
Juni – August
Verwendung
Die Gewöhnliche Schafgarbe wird von uns Menschen vor allem als Heilpflanze genutzt. Hier sind Ihre Einsatzbereiche vielfältig. So wirkt sie zum Beispiel krampflösend, verdauungsfördernd, blutstillend oder entzündungshemmend. Sie kann sowohl zur äußerlichen als auch zur inneren Anwendung verwendet werden. Äußerlich dient sie beispielsweise zur Behandlung von Wunden. Angewendet als Tee oder Tinktur kann sie Unterleibskrämpfe lindern oder den Appetit anregen. Verantwortlich für diese Eigenschaften sind ihre vielen verschiedenen Inhaltsstoffe, wie etwa Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherische Öle oder Flavonoide.
Standort
Verbreitet ist die Gewöhnliche Schafgarbe von Europa über Nordamerika bis nach Nordasien. Ihr Name deutet bereits eine enge Verbindung zu Schafen an: Obwohl sie von diesen gerne gefressen wird, ist sie häufig einer der auffälligsten Arten, die auf von Schafen beweideten Flächen blühen. Die Pflanze bevorzugt sonnige und trockene Standorte und ist gegenüber sich verändernden Umweltbedingungen sehr widerstandsfähig. So passt sie sich schnell an Dürre und Hitze, aber auch Kälte an. Sogar in Höhenlagen von bis zu 2140 Metern kommt die Gewöhnliche Schafgarbe vor.
Wert für Wildbienen
Bis in den Herbst hinein bietet die Gewöhnliche Schafgarbe Wildbienen und vielen anderen Insekten ein kontinuierliches Nahrungsangebot. An ihr sammeln 28 verschiedenen Wildbienenarten Pollen und Nektar, darunter die Rainfarn-Maskenbiene (Hylaeus nigritus), die Gemeine Löcherbiene (Heriades truncorum) oder die Gewöhnliche Schmalbiene (Lasioglossum calceatum). Schafgarben blühen nachdem sie abgeweidet wurden nach kurzer Zeit wieder auf. Durch einen Rückschnitt im Sommer lässt sich diese zweite Blüte auslösen, so dass sie ein besonders langes Pollenangebot bis in den Herbst hinein bietet. Aber auch im Winter ist die Pflanze für Insekten ausgesprochen wichtig: Zu dieser Zeit dient sie einigen Insektenarten als Winterquartier. Daher schneidet man verblühte Schafgarbe am besten erst im nächsten Frühjahr zurück.
