Wildbiene des Monats Oktober 2022: Die Dunkle Erdhummel
Der Herbst ist da. Mit fallenden Blättern und deutlich kühleren Temperaturen neigt sich das Wildbienenjahr dem Ende zu. Doch noch ist es nicht vorüber! Gerade an goldenen Oktobertagen sieht man hier und da noch eine sehr bekannte Wildbiene auf Nahrungssuche: Das letzte Artenportrait des Jahres ist der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris) gewidmet.
Unsere Wildbiene des Monats Oktober gehört zu den größten, auffälligsten und häufigsten Hummelarten in Deutschland. Die Brust (Thorax) der Weibchen ist vorne braungelb und hinten schwarz; die Behaarung des Hinterleibs (Abdomen) ist schwarz mit einem braungelben Querstreifen und einem weißen Hinterleibsende. Im Feld sind die großen Tiere meist nur als Artengruppe zu erkennen, weil sie kaum von den ähnlichen Hummelarten B. lucorum, B. magnus und B. cryptarum unterschieden werden können.
Credit und Copyright:
Bild 1 und 2 / Titelbild: Benjamin Watson / CC BY 2.0 / Link zum Original
Biologie der Dunklen Erdhummel (Bombus terrestris)
Was können Sie tun?
Möchte man die Dunkle Erdhummel über einen möglichst langen Zeitraum im eigenen Garten willkommen heißen, so empfiehlt es sich Pflanzen anzubieten, die zu verschiedenen Zeiten im Jahr blühen. Wichtige Frühblüher sind beispielsweise Krokusse (Crocus sp.), Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis) und Blaustern (Scilla sp.). Natternkopf (Echium vulgare), Malve (Malva sp.), Hornklee (Lotus sp.), Rotklee (Trifolium pratense) und Flockenblume (Centaurea sp.) stellen besonders nektarreiche Pflanzen dar, die über lange Zeit hinweg blühen. Auch Gehölze eignen sich teils als gute Nektarquellen, wie zum Beispiel Weißorn (Crataegus sp.), Brombeere (Rubus sect. Rubus), Heckenrose (Rosa corymbifera) oder Holunder (Sambucus sp.). Auf dem Balkon macht man der relativ anspruchslosen Art mit blühenden Kräutern wie Salbei (Salvia sp.) oder Schnittlauch (Allium schoenophrasum), aber auch Tomaten (Solanum lycopersicum), Himbeeren (Rubus idaeus) oder Strohblume (Xerochrysum sp.) eine Freude. Neben dem Nahrungsangebot kann man Wildbienen auch bei der Nestsuche und Überwinterung behilflich sein, zum Beispiel durch Hummelkästen, aber auch dem Belassen von Stein- und Totholzhaufen.