Wildbiene des Monats September 2021: Die Heidekraut-Seidenbiene
Es wird allmählich kühler, die ersten Blätter fallen und die Blütezeit vieler Pflanzen neigt sich dem Ende zu. Der September ist da. An sonnigen Spätsommertagen können noch so einige Bienen beobachtet werden – doch nur wenige fliegen bei trüben Wetter. Tatsächlich gibt es eine Art, die selbst bei Regen fliegend gesichtet werden kann: die Heidekraut-Seidenbiene (Colletes succinctus).
Wie der Name bereits vermuten lässt, ist C. succinctus stark an ihr Habitat gebunden – und wenn das Meiste schon verblüht ist, lassen Heideflächen noch ganze Landstriche in blass-lila erstrahlen.
Spät im Jahr ist sie an Heidegewächsen (Ericaceae) zu beobachten, vor allem an Heidekraut oder Besenheide (Calluna), woran sie leicht zu erkennen ist. Sie teilt sich diesen Lebensraum nur noch mit der Heidekraut-Sandbiene (Andrena fuscipes). Ansonsten ähnelt sie mit ihrem goldbraunen Pelz an Kopf und Thorax und dem dunkelbraunen Körper mit den typischen Querbinden anderen Seidenbienen und der etwa gleichgroßen Honigbiene (Apis mellifera).
Credit und Copyright:
Bild 1 / Titelbild: Will George / CC BY-NC 2.0 Lizenz (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/) / Link zum Original
Bild 2: Will George/ CC BY-NC 2.0 Lizenz (https://creativecommons.org/licenses/by-nc/2.0/) / Link zum Original
Bild 3: Janet Graham / CC BY 2.0 Lizenz (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/) / Link zum Original
Biologie der Heidekraut-Seidenbiene (Colletes succinctus)
Was können Sie tun?
Der Erhalt und die Pflege großer, sandiger Heideflächen ist maßgeblich für die Heidekraut-Seidenbiene. Das Nahrungs- und Nistangebot kann durch den Verzicht von Aufforstungen und einer Entfernung des Gehölzaufwuchses gefördert werden, sodass lückige, besonnte Flächen bestehen bleiben. Letztere kann manuell, maschinell oder auch durch Schafbeweidung erreicht werden.