Wildbiene des Monats August 2020: Die Gelbbindige Furchenbiene
Im Hochsommer nimmt die Vielzahl an verfügbaren Blüten im Vergleich zum Frühjahr und Frühsommer wieder ab. Besonders die Hitze und Trockenheit der letzten Jahre wirken sich negativ auf die ohnehin schon zu geringe Blütenvielfalt aus. Für unsere Wildbiene des Monats August, die Gelbbindige Furchenbiene, ist eine hohe Vielfalt an Blüten aber unabdingbar, um zu überleben.
Im jungen Alter unterscheiden sich die Gelbbindigen Furchenbienen von ihren verwandten Arten (z.B. Halictus sexcinctus) durch die ockergelb gefärbten Binden am Hinterleib und durch eine auffällige filzige Behaarung an der Basis der Rückenplatte. Mit zunehmendem Alter ist die Gelbbindige Furchenbiene schwieriger von den verwandten Arten zu unterscheiden.
1. Die Männchen der Art sind etwa so groß wie die Weibchen, allerdings viel schlanker und lassen sich gut an den langen schwarzen, am Ende gebogenen Antennen erkennen. Foto: Christoph Künast
2. Die Weibchen der Gelbbindigen Furchenbiene sind durch die namensgebenden ockergelben Querbinden am Hinterleib gut zu erkennen. Anders als bei vielen kleineren Furchenbienenarten erkennt man bei der Art sehr gut die für die Gattung Furchenbiene typische Längsfurche auf dem letzten Hinterleibsring. Foto: Christoph Künast
Biologie der Gelbbindigen Furchenbiene (Halictus scabiosae)
Was können Sie tun?
Sie können die Gelbbindige Furchenbiene und viele andere Bestäuber unterstützen, indem sie eine möglichst hohe Artenvielfalt geeigneter Blühpflanzen in ihrem Garten oder auf dem Balkon fördern. Artenreiche Wiesen sowie Saum- und Randbereiche sollten erhalten und durch eine angepasste Pflege weiter zu einem für Bestäuber guten Zustand entwickelt werden. Hier zeigen wir Ihnen, wie sie Wildbienen im Garten fördern können
Vegetationslose oder –arme Stellen kommen auch in Gärten vor, gerade an häufiger genutzten Ecken oder entlang von Wegen. Wenn Sie diese schütter bewachsenen Stellen tolerieren und bestenfalls regelmäßig von Aufwuchs befreien, bieten Sie der Gelbbindigen Furchenbiene und vielen weiteren bodenbewohnenden Wildbienenarten eine Nistmöglichkeit. Bereits kleinere Flächen können vielen Wildbienen als Nistplatz diesen! Die Art nistet auch sehr gerne in senkrechten und südexponierten offenen Böschungen und Abbruchkanten.
Familie | Deutscher Name | Botanischer Name |
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Korbblütler | Gewöhnliche Kratzdistel | Cirsium vulgare |
Wiesen-Flockenblume | Centaurea jacea | |
Skabiosen-Flockenblume | Centaurea scabiosa | |
Rispen-Flockenblume | Centaurea stoebe | |
Sonnwend-Flockenblume | Centaurea solstitialis | |
Kornblume | Centaurea cyanus | |
Kugeldistel | Echinops sphaerocephalus | |
Wegwarte | Cichorium intybus | |
Gewöhnliches Bitterkraut | Picris hieracioides | |
Gewöhnliches Ferkelkraut | Hypochaeris radicata | |
Grüner Pippau | Crepis capillaris | |
Glockenblumengewächse | Berg-Sandrapunzel | Jasione montana |
Windengewächse | Acker-Winde | Convulvus arvensis |
Zaun-Winde | Calystegia sepium | |
Kardengewächse | Wiesen-Witwenblume | Knautia arvensis |
Tauben-Skabiose | Scabiosa columbaria | |
Tamariskengewächse | Französische Tamariske | Tamarix gallica |