Die Entwicklung der ältesten Flächen – Von null auf Blütenmeer in drei Jahren
Bereits ganz am Anfang des Projektes konnten wir gemeinsam mit dem Baureferat Gartenbau und den Städtischen Friedhöfen mehrere Projektflächen aufwerten. Im Herbst 2018 bzw. im Frühjahr 2019 wurden dazu auf vier Flächen des Baureferats Gartenbau Blühstreifen mit einer Gesamtgröße von rund 8.500 m² angelegt. Die Flächen, auf denen die Blühstreifen angelegt wurden, unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Nutzung, Lage und umgebenden Strukturen und sind durch unterschiedliche Belastungen gekennzeichnet. Sie liegen direkt am Straßenrand, innerhalb eines Wohngebietes, einem Park sowie umgeben von ehemaligen landwirtschaftlichen Flächen. Einige sind mit Grünflächen vernetzt, andere liegen isoliert. Sie variieren in ihrer Flächengröße als auch ihrer Nutzung. Auf dem Neuen Südfriedhof wurde im Frühling 2019 eine etwa 1.300 m² Blühfläche angelegt.
Für eine erfolgreiche Ansaat musste zunächst der Boden vorbereitet werden. Um die Grasnarbe zu entfernen wurde dazu der Boden gefräst. Auf das so vorbereitete Saatbett wurde anschließend das Saatgut ausgebracht. Damit die Saat ausreichend Bodenkontakt hat und gut keimen kann wurden die Flächen anschließend gewalzt.
Die meisten Wiesenblumen bilden im ersten Jahr nur eine Blattrosette und kommen nicht zur Blüte. Man darf also nicht ettäuscht sein, wenn der bunte Blütenflor im ersten Jahr noch ausbleibt. Im zweiten Jahr (also 2020) waren alle Blühstreifen gut erkennbar.
Im dritten Jahr waren die Blühstreifen voll etabliert. Margeriten, Wiesen-Witwenblumen, Wiesensalbei und viele andere bieten nun einen reich gedeckten Tisch für Wildbienen und andere Insekten! Stellenweise war auch sichtbar, dass sich die Pflanzenarten aus den Blühstreifen in die angrenzenden Flächen ausbreiten. Wir hoffen auf einen bunten Siegeszug der Artenvielfalt!